Arthur Levy
Metzger
* 21. Dezember 1901 in Bierstadt
† 07. November 1941 im Konzentrationslager Groß-Rosen
Arthur Levy, 1901 in Bierstadt geboren, entstammte einer alteingesessenen jüdischen Familie aus Bierstadt. Sein Vater Julius Levy betrieb in der Rathausstr. 19 in Bierstadt eine Metzgerei, die bis 1933 Schächterlaubnis hatte.
Auch Arthur wurde Metzger und arbeitete im elterlichen Geschäft.
Seine Schwester Jenny, 1900 geboren, war Hausgehilfin. Infolge der allgemeinen wirtschaftlichen Situation kam das Geschäft in Schwierigkeiten, sodass das Haus 1926 verkauft werden musste.
Danach eröffneten Vater und Sohn in der Bahnhofstr. 9 (heute Nr. 8) in Wiesbaden eine neue Metzgerei. Nachdem sein Vater 1931 gestorben war, schließt Arthur Levy auch dieses Geschäft bereits 1933 wieder, und arbeitet seitdem bei der Fa. Scheid aus Limburg im Straßenbau.
Anfang der 1930er Jahre heiratet Arthur Levy Irma Hirschheimer, geb. 1901 in Thüngen/Unterfranken. Irma bringt einen Sohn Harry mit in die Ehe, der aber bei den Großeltern im Fränkischen bleibt.
1935 wird die Tochter Emma Lucie geboren.
Nach dem Novemberpogrom wird Arthur Levy am 12.11.1938 von der Gestapo als „Aktionsjude“ verhaftet und mit der Häftlings-Nr. 24813/4234 in Buchenwald interniert. Am 29.04.1939 kommt er aus Buchenwald wieder frei.
Ende der 1930er Jahre gelingt es Jenny Levy, in die USA zu emigrieren. Dort heiratet sie. Ihre Ehe bleibt kinderlos.
Im Juni 1940 quartíert die Gestapo die Familie Levy und Arthurs Mutter Lina Levy, geb. Cohn in das Judenhaus Hallgarter Str. 6 in Wiesbaden ein.